Gegen Verrat und Repression – die Solidarität als Waffe (anlässlich des Prozesses gegen Antifaschist:innen in Leipiz)

Der Angriff der deutschen Bundesanwaltsschaft gegen Lina und andere Antifaschist:innen aus
Leipzig, die aktuell in Dresden vor Gericht stehen, hat eine erhebliche Bedeutung.

  1. Den antifaschistischen Widerstand unterstützen!
    Dieser Angriff kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der militante Antifaschismus in Europa nötiger
    denn je ist, gegen die europäischen Neonazis, die an Zahl und Dreistigkeit zunehmen, gegen den
    türkischen Faschismus und seine immer aktiveren Organisationen in Europa.
    Dieses Wiederaufleben faschistischer Aktivitäten profitiert von immer tieferen und
    systematischeren Komplizenschaften im Staatsapparat:
  1. Den Antagonismus zum Leben erwecken!
    Der Prozess in Dresden ist auch die Antwort des Staates auf Initiativen des Widerstands, die den
    Antagonismus lebendig werden lassen, indem sie um die Straße kämpfen und Gewalt als Methode
    des Kampfes miteinbeziehen.
    In einem Land wie Deutschland, dem kapitalistischen, industriellen und finanziellen
    Gravitationszentrum der Europäischen Union, ist die Entwicklung antagonistischer Kampfformen
    von entscheidender Bedeutung.
    Episoden wie die Mobilisierung gegen die Europäische Zentralbank (Frankfurt 2015) oder der G20-
    Gegengipfel (Hamburg 2017) haben dies gezeigt:
  1. Den Herausforderungen mit Ernsthaftigkeit, Methode, Kraft und einem Geist der
    Solidarität begegnen !
    Der Dresdner Prozess zielt also auf den antifaschistischen Widerstand in seiner notwendigen
    gewalttätigen Dimension.
    So erklärt sich auch das Ausmaß der eingesetzten Mittel: minutiöse Ermittlungen, die von großen
    Mitteln profitieren, Anwendung von Verfahren wie Erpressung, um Lähmungen, Desertionen und
    Verrat in den antifaschistischen Reihen zu erzeugen.
    Die Wiederaufnahme der Strafverfolgung Mitte Juni gegen die Antifaschist:innen in Leipzig
    erfolgte aufgrund der Aussagen eines Verräters.
    Der Einsatz von Verräter:innen und/oder verdeckten Ermittlern ist ein altes Rezept der Repression,
    wurde aber immer in Situationen bevorzugt, die als wichtig erachtet wurden.
    Denn Verrat hat neben seinen direkten Auswirkungen (Informationen, die der Feind erhält) auch
    indirekte, manchmal noch schlimmere Folgen wie Vertrauensverlust und die Verschärfung von
    Widersprüchen innerhalb der Bewegung.
    Die revolutionäre Bewegung war bereits mit diesen Vorgängen konfrontiert und hat oft die
    Ressourcen in sich selbst gefunden, um den Schock zu verarbeiten und wieder in die Offensive zu
    gehen: